Neue Bücher

Gertrud Schloß Die Nacht des EisensGertrud Schloß − Jüdin, Lesbe, Sozialdemokratin, Schriftstellerin. Die Tochter einer alteingesessenen jüdischen Unternehmerfamilie in Trier promovierte nach dem Studium in Würzburg, Frankfurt und Heidelberg im Jahr 1923 im Fach Nationalökonomie. Sie engagierte sich bei den Sozialdemokraten, war journalistisch tätig und schrieb Gedichte, Romane und ein Theaterstück. 1942 wurde sie – vermutlich in einem Gaslastkraftwagen – im KZ Chelmno/Kulmhof ermordet.

Bitten der Vögel im Winter

Ausgezeichnet mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis 2018 des Landes Rheinland-Pfalz.
1934 lernt Eva Justin während eines Lehrgangs für Krankenschwestern Dr. Robert Ritter kennen. Sie ist Anfang zwanzig, er Mitte dreißig, verheiratet, Oberarzt mit besten Karriereaussichten. An Ritter ist nichts zufällig, nichts nebensächlich. Sie ist bereit, als er fragt, ob sie seine Arbeit unterstützen will. »Saubere« Menschen sind sein Ziel. Eine »Rasse« ohne Makel.

Marie Sophie Michel Dreiig Briefe an den Sommer Cover KopieDie Novelle hat eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte: Sie entstand aus den Einträgen der Autorin im Trauerblog der Süddeutschen Zeitung, die sie als Briefe an ihren Mann nach dessen Tod dort niederschrieb. Aus diesen Briefen an den Sommer - gemeint ist sowohl die Jahreszeit als auch der Ehemann, der den Nachnamen Sommer trug - entwickelte sie eine gefühlvolle und in keiner Sekunde rührselige Erzählung über einen Abschied, der kein Abschied ist.

Die Juden vom AltrheinBiografische Dokumentation von den Anfängen bis zum Holocaust und dem Weiterleben in der Emigration
Das nördlich von Worms zwischen Rhein und Hügelland gelegene Gebiet, in dem die rheinhessischen Altrheinorte Gimbsheim, Eich und Hamm liegen, war für mehr als 300 Jahre Heimat jüdischer Familien. Als Landjuden waren sie Teil des deutsch-jüdischen Lebens, das in dieser Region 1939 mit dem Wegzug des letzten jüdischen Bewohners aus Gimbsheim unwiederbringlich verlorenging.

Ibiza BlutMördersuche auf der schönen Mittelmeerinsel Ibiza, jenseits von Massentourismus und Sonnenbrand. Aber nicht alles ist Fiktion in diesem Kriminalroman. Eine wichtige Rolle spielt z. B. das Attentat auf den französischen Sozialisten und Friedenspolitiker Professor Jean Jaurès am Vorabend des Ersten Weltkriegs, als sich das außenpolitische Klima in ganz Europa drastisch verschlechtert hatte und nahezu überall die nationalistischen Scharfmacher Oberwasser gewannen.

Auf Ibiza finden deutsche Kinder am Strand ein angeschwemmtes Paket voller Drogen. Fast zeitgleich werden auf Mallorca bei der Explosion einer Autobombe

Christiane Hedtke Diese rasende PulsModerne Lyrik über die Zeit und das Leben.
Christiane Hedtke schlüpft in verschiedene Identitäten und verdichtet die gemachten Erfahrungen treffsicher in sensiblen Texten. Die Gefühle, die sie freilegt, hält das Leben für alle bereit - die unerwartet positiven Überraschungen wie die unerhörten Zumutungen.
En passant entlarvt sie den Konsumterror, die Vereinnahmung durch Gesundheits- oder Fitnesswahn, den Jugendwahn. Sie hält dagegen, denn kein Alter schützt vor rasendem Puls, vor Verliebtheit, Leichtsinn und Lebenslust. Eine herrliche Tatsache!